Operative Penis-Verlängerung

Etwa 45 Prozent aller Männer sind mit der Größe ihres Glieds unzufrieden, wie es aus ausgewerteten Studien der letzten 60 Jahre hervorgeht. Dabei sind nur ungefähr zwei Prozent von einem sogenannten Mikropenis betroffen. Hiervon spricht man, wenn der Penis eines Mannes im erigierten Zustand eine Größe von sieben Zentimetern nicht erreicht. Zeigen alternative Behandlungsmethoden keine Wirkung, kann eine operative Penis-Verlängerung Abhilfe schaffen.

Wann ist eine Operation sinnvoll?

Viele Männer definieren ihre Männlichkeit über die Länge ihres Glieds. Eine Operation soll vorwiegend das Selbstwertgefühl stärken und Zweifel beseitigen. Auch wenn per Definition kein Mikropenis vorliegt, kann ein psychischer Leidensdruck vorhanden sein. Oftmals leidet auch das Sexualleben darunter, obwohl die Größe für den Partner völlig ausreichend ist.

Eine Operation kann hier Abhilfe schaffen, aber keine Wunder bewirken. Obwohl eine sichtbare Vergrößerung des Glieds erzielbar ist, gehört ein Längenzuwachs von fünf bis zehn Zentimetern eher ins Land der Mythen. Seriöse Chirurgen präsentieren dem Patienten vorweg realistische Ziele, um überzogene Erwartungen nicht aufkeimen zu lassen.

Operative Behandlungsmethoden

Durch eine operative Penisverlängerung lässt sich der Umfang, die Länge sowie die Größe der Eichel anpassen. Erzielt wird das gewünschte Ergebnis durch verschiedene Operationstechniken. Welche Technik Anwendung findet, hängt letztlich vom Wunsch des Patienten ab. Folgende Behandlungsmöglichkeiten einer operativen Penis-Verlängerung gibt es:

1. Ligamentolyse

Ein größerer Teil des männlichen Penis befindet sich innerhalb des Körpers. Der nicht sichtbare Teil des Penis ist durch sogenannte Ligamente im Körper verankert. Die Penishaltebänder sind für die Funktionsweise nicht von Relevanz und sorgen lediglich für Stabilität. Durch die Durchtrennung einiger dieser Ligamente wird ein Teil des im Körper gefangenen Penis befreit und tritt nach außen, sodass der sichtbare Teil des Penis an Länge zunimmt. Damit die Stabilität des Penis im erigierten Zustand erhalten bleibt, dürfen jedoch nicht alle dieser Ligamente durchtrennt werden.

Damit einmal durchtrennte Ligamente nicht wieder anwachsen, setzt der behandelnde Arzt Platzhalter in die entstandene Lücke zwischen Penis und Knochen. Hierfür nutzt der Arzt meist körpereigenes Gewebe oder hochwertige Silikonimplantate. Diese lassen sich weder ertasten, noch von außen erblicken.

Der Zugang erfolgt durch einen etwa drei Zentimeter langen Einschnitt in einer Hautfalte oberhalb der Peniswurzel. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Narbe nach der Operation nicht sichtbar ist.

Durch die Operation wird der Penis nicht per se verlängert. Ziel der Operation ist es, das Verhältnis des sichtbaren und des im Körper befindlichen Anteil des Penis zu verändern. Die Verlängerung des Penis ist vor allem im schlaffen Zustand bemerkbar. Nach der Operation erfolgt die Behandlung via Penisstrecker und Vakuumgerät, um die durch die Operation erzielte Penislänge zu halten.

2. Liposuktion

Der Chirurg zieht die Liposuktion dann in Betracht, wenn vergrößerte Fettpolster für das Erscheinungsbild eines kleinen Penis verantwortlich sind. Hier wird ein größerer sichtbarer Teil des Penis von Fettpolstern verdeckt. Durch eine einfache Fettabsaugung lässt sich der sichtbare Teil des Penis vergrößern.

3. Skrotoplastik

Hier versucht der Chirurg eine Verlängerung des Glieds durch die Anpassung des peno-skrotalen Winkels zu erzielen. Hier setzt der Hodensack des Mannes zu weit vorne am Penis an und lässt den Penis kleiner erscheinen. Durch eine sogenannte Skrotoplastik wird dieser Ansatz weiter nach hinten verlagert, um den sichtbaren Teil des Glieds zu verlängern. Da es sich hierbei nur um einen keinen Eingriff handelt und die eigentliche Größe des Gliedes unverändert bleibt, besteht nur ein kleines Risiko für das Auftreten von Komplikationen.

Welche Ergebnisse sind zu erwarten?

Generell ist ein Zuwachs von ungefähr drei bis fünf Zentimetern zu erwarten. Der Zuwachs ist abhängig von mehreren Faktoren wie Neigungswinkel und der vorhandenen Bandstruktur. In manchen Fällen lässt sich auch nur ein minimaler Zuwachs erzielen. Auch nach einer operativen Vergrößerung des Glieds wird ein Mikropenis keine Durchschnittslänge erreichen. Allerdings lässt sich durch eine Operation der Leidensdruck der Patienten spürbar vermindern, was mit einem Anstieg des Selbstwertgefühls und einer Verbesserung der Lebensqualität einhergeht.

Potentielle Komplikationen und Risiken

Grundsätzlich birgt jeder operative Eingriff gewisse Risiken, die im Vorfeld abgeklärt werden sollten. Dies gilt insbesondere für eine Operation an empfindlichen Körperteilen wie dem Penis. Um das Risiko so niedrig wie möglich zu halten, sollten günstige Angebote, etwa aus dem Ausland, gemieden werden.

Wird während der Operation die Peniswurzel beschädigt, kann es zu funktionellen Störungen des Penis kommen. Das Risiko hierfür ist recht gering, kann allerdings nicht ausgeschlossen werden. In manchen Fällen ist eine Narbenbildung nicht zu vermeiden, die jedoch keinen Einfluss auf die Funktionstüchtigkeit des Gliedes hat.

Je nach Methode kann sich durch die durchtrennten Stützbänder der Neigungswinkel des Penis verändern. Im erigierten Zustand neigt der Penis so beispielsweise verstärkt nach oben. Selten können Erektionsstörungen oder Sensibilitätsstörungen auftreten.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten einer Operation?

Eine operativer Eingriff ist mit großem Arbeitsaufwand verbunden und kostet hierzulande gut und gerne 10.000 Euro. Da es hierbei um einen ästhetisch motivierten Eingriff geht, übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Operation nicht. Eine Übernahme ist nur dann möglich, wenn ein sogenannter Mikropenis vorliegt und die Funktionalität des Geschlechtsteils eingeschränkt ist. Auch ein übermäßiger psychischer Leidensdruck ist ein legitimer Grund für eine Kostenübernahme.

Lehnt die Krankenkasse eine Kostenübernahme ab und kann man die Kosten für eine Operation nicht auf einen Schlag begleichen, besteht die Möglichkeit einer Finanzierung. Die meisten Chirurgen und Kliniken lassen sich bei entsprechender Bonität auf eine Ratenzahlung ein.

Operative Penisverlängerung – Fazit

Viele Männer leiden unter der Größe ihres Glieds, was sich negativ auf das Sexualleben und Selbstwertgefühl auswirkt. Oft sind unrealistische Erwartungen an die Penislänge hierfür verantwortlich. Ist der Leidensdruck zu groß, besteht die Möglichkeit einer operativen Penis-Verlängerung. Dieser Schritt sollte gut überlegt sein, da diverse Risiken vorhanden sind.